Wein riechen - welche Geruchsnoten gibt es?
Was gibt es nicht, ist wohl eher die Frage. Kann man einen Geruch identifizieren, so gibt es diesen meistens auch. Immerhin ist der Mensch dazu in der Lage bis zu 1 Billion Gerüche zu unterscheiden. Die Aromen im Wein reichen von frisch geschnittenem Gras bis hin zu Sommerregen und können von Person zu Person stark variieren. Der Fantasie sind hier fast keine Grenzen gesetzt.
Wie bestimme ich das Weinaroma in der Nase?
Aromen präzise unterscheiden zu können ist eine Gabe, jedoch eine, die durch gezieltes Training erlernbar ist. Ein Großteil des menschlichen Geschmackserlebnisses wird von unserem Geruchssinn ausgemacht, demzufolge ist das Riechen ebenso wichtig wie das Schmecken.
Wein richtig zu riechen ist an sich keine Herausforderung. Kenner legen zumeist Wert auf den Winkel. Ungefähr 45 Grad reichen dabei aus. Man hält die Nase ins Glas und atmet sanft nasal ein.
Zumeist unterscheiden sich Geruch und Geschmack in der Intensität. In vielen Fällen aber auch durch Aromen, die so nur in der Nase wiederzufinden sind. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger den Wein nasal zu inspizieren.
Weinfarben - Welche Farben gibt es?
Wein ist mehr als einfach nur Weißwein oder Rotwein. Auch wenn Farben grob klassifizierbar sind, ist 'Rot' nicht gleich 'Rot'. Die Farbe des Weines wird zumeist von der Traube und ihrer Schalendicke bestimmt. Einen geringen Anteil an der Farbe tragen auch kleinere Faktoren wie Alkoholgehalt und Gärung. Weinfarben werden übergreifend in 3 Kategorien mit ihren jeweiligen Sub-Kategorien eingeteilt:
Rot:
Ins Dunkle verlaufend, werden diese Weinfarben als Kupfer, Ziegel, Granat, Rubin oder Lila klassifiziert.
Weiß:
Nach Intensität der Farben aufsteigend gestaffelt, wird Weißwein entweder als Stroh, Gelb, Gold oder Bernstein eingestuft.
Rosé:
Das Spektrum von Rosé reicht von Pink über Lachs bis hin zu Kupfer.
Wie klassifiziere ich Weinfarben?
Eine Fähigkeit, die nur schwer erlernbar ist. Verfügt man jedoch über ein ausreichend gesundes Sichtvermögen, so fehlt meist das Vokabular um erkannte Farben zu beschreiben.
Egal ob für geschulte oder ungeschulte Augen besteht die beste Möglichkeit einen Wein farblich einzustufen, in dem man diesen vor einen weißen, neutralen Hintergrund hält. Dadurch wird die sichtbare Struktur eines Weines klarer erkennbar.
Weingeschmack - Welche Aromen gibt es?
Aromen des Geschmacks können in drei Oberkategorien eingeteilt werden.
Primär:
Aromen dieser Art sind mit am intensivsten. Sie sind abhängig von der Rebsorte sowie dem Terroir. Primäre Aromen sind meist Früchten oder Gewürzen zuzuordnen. Den tatsächlichen Zuordnungen sind jedoch keine Grenzen gesetzt.
Sekundär:
Diese Aromen entstehen bei der Weinherstellung, genauer gesagt bei der Gärung. Sie müssen nicht zwangsläufig schwächer ausfallen und haben ebenso keine aromatische Einschränkung.
Tertiär:
Mit Tertiäraromen sind alle Aromen gemeint, welche dem Alterungsprozess zuzuschreiben sind. Diese entstehen durch den Ausbau im Fass und durch die Reife in der Flasche. Dabei fallen die fruchtigen und würzigen Moleküle auseinander und verbinden sich mit anderen Molekülen. Auf diese Art entwickelt sich ein äußerst interessantes Spektrum an Aromen.
Wein verkosten: wie trinke ich Wein richtig?
Trinken. Schlürfe den Wein wie heißen Tee und versuche ihn unter die Zunge zu bekommen. Selbst den Wein nur eine Sekunde länger im Mund zu behalten, sorgt für ein ausgeprägteres Geschmackserlebnis. Das richtige Verkosten ist eine Kunst für sich.
Weingläser - welches Glas für welchen Wein?
Schon im alten Ägypten verbreitet, hat sich das Weinglas durch die Jahrtausende durchgesetzt. Somit auch das Wissen wie man es richtig verwendet. Denn auch bei Weingläsern herrscht eine große Diversität mit zugehöriger Methodik.
Obwohl Gläser oft ornamentalen Gründen dienen, so herrscht doch eine Etikette, wie man ihr maximales Potential ausschöpft.
Runde Gläser sind im Normalfall für Rotwein geeignet, während Kelchgläser mit horizontalem Boden oder Kanten eher für Weißwein oder Rosé geeignet sind. Dünne hohe Gläser sind für Schaumwein und dessen Perlage geeignet.
Mehr zu diesem Thema findest Du in unserem Blogartikeln zum Thema Rotweingläser.
Wie halte ich ein Glas?
Laut Etikette fasst man das Glas überall an, wo nicht der Kelch ist. Diesen vermeidet man, um den Wein vor der Wärme der Finger zu schützen, was den Geschmack trüben könnte.
Klassischerweise wird das Glas also immer am Stiel festgehalten, mit der Fingeranzahl proportional zur Glasgröße.
Für ein kleines Weißweinglas reichen Daumen und Zeigefinger, für ein mittelgroßes Glas kommt der Mittelfinger dazu. Habt ihr ein großes Rotweinglas, so darf sogar noch der Ringfinger zu Hilfe eilen.
So mancher Winzer fasst ein Glas, um es besser schwenken zu können, sogar am Fuß an.
Noch nicht genug zum Thema Wein erfahren?
In unserem Artikel "10 Dinge, die Du über Wein wissen solltest", erklären wir Dir die Basics, die Du zum Thema Wein wissen solltest.