Warum enthält Wein Sulfite?

Warum enthält Wein Sulfite?

Sulfite werden oft verabscheut und können bei manchen Menschen auch Allergien auslösen. Doch aus welchem Grund werden Sulfite dennoch bei der Herstellung von Wein verwendet?

Was macht Sulfit im Wein?

Sulfite sind die Salze der schwefeligen Säure H2SO3 und seit dem 18. Jahrhundert ist die antimikrobielle und antioxidative Wirkung dieses Stoffes bekannt. Es entstehen Sulfite, in geringen Mengen, auf natürliche Weise bei der alkoholischen Gärung des Weines.

Um aber sicher zu sein, dass der Wein lange haltbar ist und seine Farbe und Aromen erhalten bleiben, wurde bei der Herstellung von Wein, beispielsweise durch das Ausbrennen der Fässer mit Schwefelspänen, Schwefel zugesetzt.

Nicht nur bei Wein wird die Wirkung von Sulfiten genutzt, auch bei vielen anderen Lebensmitteln kommen Sulfite entweder auf natürliche Weise (bspw. Hartkäse oder geröstete Erdnüsse) vor, oder werden zur Konservierung hinzugefügt (vor allem bei Fertiggerichten, Trockenobst, usw.).

Warum enthält Wein Sulfite?

Sind Weine mit Sulfiten gekennzeichnet?

Die Nutzung des Schwefels hält bis heute an, wobei aber schon ein deutlicher Trend zur bewussteren Verwendung zu sehen ist. Es ist Dir doch sicherlich auch schon aufgefallen beim Blick auf das Etikett deines Weines: Die Kennzeichnung „Enthält Sulfite“. Es besteht seit 2005 eine Kennzeichnungspflicht für Sulfite ab einer Menge von 10mg/l auf dem Etikett des Weines. Das geht darauf zurück, dass einige Menschen überempfindlich auf Sulfite reagieren und gesundheitliche Probleme auftreten können.

Dabei ist aber eine Unterscheidung in gebundenen und freien Schwefel interessant. Gebundener Schwefel ist an die Inhaltsstoffen des Weins gebunden und somit nicht schädlich. Freien Schwefel hingegen kann man riechen und schmecken, denn er ist ungebunden und somit überflüssig, das kann ggf. zu gesundheitlichen Reaktionen führen.

Die Bedeutung der Sulfite ist aber nicht von der Hand zu weisen, denn wer will schon einen Wein, der nach ein paar Stunden nach dem Öffnen nicht mehr schmeckt. Wer also auf die Qualität des Weines und die Qualitätsansprüche der Winzer achtet, hat immer eine gute Wahl getroffen.

 

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